Du interessierst dich für die Suchmaschinenoptimierung bzw. SEO? Dann bist du hier genau richtig. Ich zeige dir, vollkommen Anfänger freundlich, was die Suchmaschinenoptimierung eigentlich ist und wie du SEO bei deinen eigenen Projekten einsetzen kannst.
Was ist SEO? Was ist die Suchmaschinenoptimierung?
Unter dem Begriff Suchmaschinenoptimierung (engl. Search Engine Optimization, Abkürzung SEO), werden verschiedene Maßnahmen zusammengefasst, die das Ranking einer Website in den Suchmaschinen verbessern sollen.
Was genau ist mit Ranking gemeint?
Der Begriff „Ranking“ beschreibt die Position einer Webseite zu einem bestimmten Suchbegriff (= Keyword). Je weiter vorne eine Website zu einem Keyword gefunden wird, desto höher ist die Sichtbarkeit.
Das Ziel der Suchmaschinenoptimierung ist es also, das eine Website, ein Blog oder ein Onlineshop zu passenden Begriffen möglichst weit vorne bei Google und Co. gefunden wird.
Wie funktioniert SEO?
Bevor wir uns mit den Maßnahmen beschäftigen, die eine Platzierung positiv beeinflussen, möchte ich dir kurz erklären wie eine Suchmaschine überhaupt funktioniert. Die bekannteste und meist genutzte Suchmaschine ist Google, weshalb ich die Funktionsweise an diesem Beispiel erklären möchte.
Was ist das Ziel einer Suchmaschine?
Das Ziel einer Suchmaschine ist es, den Usern immer die besten Informationen zum gesuchten Begriff anzuzeigen. Denn nur wenn eine Suchmaschine gute Inhalte präsentiert, wirst du beim nächsten mal wieder auf diese Suchmaschine zurückgreifen.
Ein Beispiel: Du möchtest wissen, wie das Wetter in Berlin gerade ist. Gibst du „Wetter Berlin“ in die Google Suche ein, musst du dich nicht einmal mehr bemühen auf ein Ergebnis zu klicken, denn Google zeigt dir direkt das aktuelle Wetter sowie das Wetter für die nächsten Tage an:
Das ist aber nicht bei allen Suchbegriffen in dieser Form so. Zu den meisten Suchbegriffen hat Google keine eigenen Informationen die hier angezeigt werden, sondern listet dem Suchenden (aus seiner Sicht) die besten Informationen zum eingegebenen Suchbegriff auf.
Woher weiß eine Suchmaschine, welche die besten Inhalte sind?
Das ist der komplizierte Teil. Denn die Mitarbeiter von Google können die derzeit knapp 2 Milliarden Websites natürlich nicht alle prüfen und bewerten. Zu diesem zweck hat Google einen speziellen Algorithmus entwickelt.
Anhand von hunderten s.g. Ranking Faktoren wird das Ranking, also die Reihenfolge zum jeweiligen Suchbegriff festgelegt. Damit eine Website also möglichst weit vorne bei Google zu finden ist, muss diese also einfach nur den Ranking Faktoren entsprechen, oder?
Theoretisch ja, aber ganz so einfach wie sich das anhört ist es nicht. Denn es gibt wie schon angesprochen hunderte Faktoren. Diese alle zu beachten und umzusetzen ist nicht nur unmöglich, auch ist das noch lange kein Garant für ein Top Ranking. Denn wie genau der Algorithmus arbeitet, das bleibt Googles Geheimnis.
Schauen wir uns jetzt einmal an, was du tun musst, damit deine Website bei Google gefunden wird.
SEO Schritt für Schritt: In 4 Schritten zur optimierten Website
Wie du bereits erfahren hast, gibt es verschiedene Ranking Faktoren, die die Platzierung einer Website in den Suchmaschinen begünstigen können. In den nächsten Schritten möchte ich dir die wichtigsten Faktoren vorstellen und dir zeigen worauf es dabei ankommt.
Schritt 1: Wichtige Faktoren für den Start
Beginnen wir zunächst einmal mit einen Faktoren, die du bereits zum Start in deine Suchmaschinenoptimierung abhaken solltest. Sonst wirst du dir den weiteren Weg wirklich unnötig schwer mehr.
- 1Hosting überprüfen
Die Ladegeschwindigkeit einer Website ist ein wichtiger Faktor. Lädt eine Website lang, springen Besucher schnell ab. Das ist ein Faktor der sich negativ auf deine Platzierung auswirkt. Sorge deshalb direkt zu beginn für ein schnelles Hosting und lass die Finger von sehr günstigen Shared Hosting Anbietern. Ich kann dir hier den Hostinganbieter Domain Factory empfehlen. - 2SSL Zertifikat
Sicherheit stellt auch für Google einen wichtigen Faktor da. Deine Website kann also Vorteile haben, wenn die sichere Übertragung mit einem SSL Zertifikat gesichert ist. Das ist auch abseits der Suchmaschinenoptimierung wichtig. Viele Browser kennzeichnen Websites ohne SSL Zertifikat mittlerweile als „unsicher“, was deine Besucher abschrecken wird. - 3URL Struktur prüfen
Achte darauf, dass deine Website aus „sprechenden“ URLs besteht. So sollte eine URL zu einer Seite also nicht aussehen: deine-domain.de/537987. Nutze stattdessen URLs, die zum Thema deiner Seite passen. Also zum Beispiel deine-domain.de/seo. - 4Analyse Tools einrichten
Analyse Tools sind zwar kein direkter Rankingfaktor, sollten aber dennoch dringend im ersten Schritt eingerichtet werden. Nur so kannst du deine Suchmaschinenoptimierung lückenlos verfolgen und dokumentieren. Ich empfehle dir hier die kostenlosen Tools von Google: Google Analytics und Google Search Console.
Schritt 2: Technische SEO Optimierung
Bevor du mit SEO bzw. Keyword spezifischen Optimierungen startest, empfehle ich dir dich zunächst um die allgemeine, technische Optimierung deiner Website zu kümmern. Denn auch technische Faktoren können sich auf die Suchmaschinenplatzierung auswirken.
- 1Ladezeit optimieren.
Die Ladezeit wird nicht nur, wie oben bereits angesprochen, vom Hosting beeinflusst, sondern auch z.B. von der Dateigröße einer Website oder Bildern sowie Skripten, die die Ladezeit möglicherweise verzögern.
Im ersten Schritt solltest du prüfen, wie es um die Ladezeit deiner Website bestellt ist. Dazu bietet Google das Page Speed Insights Tool an. Hier trägst du einfach die URL ein und nach kurzer Zeit wird dir ein Score angezeigt. Die Werte können hier von 0 - 100 liegen. Je höher der Wert, desto besser. Im jeden Fall solltest du darauf achten, dass du sowohl in der mobilen als auch in der Desktop Ansicht werden über 75 erreichen. Wie du die Ladezeit im Detail verbessern kannst, kannst du hier nachlesen. - 2Projekt auf Fehler überprüfen.
Fehler, wie zum Beispiel Verlinkungen die nicht funktionieren, wirken sich nur bedingt auf die Suchmaschinenoptimierung aus. Aber sie wirken sich auf die Nutzerzufriedenheit aus und die wiederum, ist ein Ranking Faktor. Prüfe also unbedingt ob alle Links funktionieren, schau dir an ob alle Bilder und Videos richtig angezeigt werden und lass das ggf. auch noch von einer weiteren Person prüfen. Vier Augen sehen mehr als zwei. - 3Mobile Bedienbarkeit prüfen.
Auch wenn man es im Jahr 2022 sich kaum vorstellen kann: Man findet immer wieder Websites, die auf mobilen Geräten nur eingeschränkt oder gar nicht gut funktionieren. Bei der einen Website lässt sich die Navigation auf Smartphone nicht nutzen, bei einer anderen sind es womöglich nur Schaltflächen, die zu nah aneinander liegen und sich so nicht vernünftig bedienen lassen. Egal was es ist: Diese Fehler sollten unbedingt behoben werden. Denn SEO arbeitet nach dem Prinzip „Mobile First“. Das heißt, dass du deine Weise perfekt für mobile Geräte optimiert haben solltest.
Schritt 3: Die Keyword Recherche beim SEO
Die s.g. Keyword Recherche ist bei der Suchmaschinenoptimierung essentiell. Denn hierbei geht es darum die Suchbegriffe festzulegen, zu denen du deine Seiten optimieren möchtest. Wie das genau geht kannst du in meiner Anleitung zu Keyword Recherche nachlesen.
Warum ist das so wichtig?
Hier einmal einige Probleme die eine falsche Keywordwahl mit sich bringen kann:
- Suchst du ein Keyword aus, das nicht zu den Inhalten deiner Seite passt, wird dir kein gutes Ranking gelingen.
- Suchst du ein Keyword aus, nach dem nur sehr wenige Personen suchen (= kleines Suchvolumen), lohnt sich der ganze Aufwand für dich nicht.
- Suchst du ein Keyword aus, bei dem die Konkurrenz viel zu stark ist, wirst du selbst mit den größten Mühen kein gutes Ranking erreichen.
Alles Probleme die frustrieren und dich nur immer weiter von deinem Ziel entfernen lassen. Deshalb nimm dir Zeit für eine vernünftige Keyword Recherche.
Schritt 3: OnPage Optimierung
Bei der OnPage Optimierung geht es darum, die Elemente „OnPage“, also auf einer Seite zu optimieren. Kurz gesagt Optimieren wir hier die Inhalte einer Seite auf das gewählte Keyword. Das schließt zum Beispiel ein:
- Content Optimierung: Optimierung der Texte, Überschriftenstruktur, Videos, Bilder etc. Hierbei spielt auch die Platzierung des Keywords in den entsprechenden Content Elementen eine Rolle.
- Interne Verlinkung: Ausarbeitung von sinnvollen Verlinkungen innerhalb deiner Website. Die interne Verlinkung soll deine Website Besucher bestmöglich durch deine Website führen.
- Design: Optimierung von Designelementen zur bestmöglichen Nutzerfreundlichkeit. Das kann zum Beispiel zur besseren Lesbarkeit von Texten sorgen.
Ziel des OnPage SEO sollte es in erster Linie sein, die Inhalte bestmöglich für die User deiner Website aufzubereiten. Denn nur wenn die Besucher zufrieden sind, kannst du es wirklich nach vorne schaffen.
Schritt 4: OffPage Optimierung
Ein weiterer Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung ist die s.g. OffPage Optimierung. Während es bei der OnPage Optimierung darum ging, Elemente auf der Website zu optimieren, geht es beim OffPage SEO um die Optimierungen außerhalb der Website.
Auf die OffPage Optimierung hast du selbst in der Regel keinen direkten Einfluss. Hier bist du auf die Maßnahmen von anderen angewiesen. Unter OffPage Optimierungen fallen zum Beispiel die folgenden SEO Maßnahmen:
- Backlinkaufbau: Für Verlinkungen auf anderen Websites sorgen. Das kann dir durch verschiedene Linkbuilding Maßnahmen gelingen.
- Sichtbarkeit steigern, z.B. durch Social Media Aktivitäten oder Content Marketing Maßnahmen.
Bei allen hier genannten SEO Maßnahmen gilt: Regelmäßige Analysen und Monitoring sind der Schlüssel zum Erfolg. SEO ist keine Einmalmaßnahme. Alle hier genannten Optimierungen solltest du regelmäßig prüfen und ggf. verbessern. Nur so gelingen dir dauerhaft gute Rankings.
Diese SEO Arten gibt es
Wenn man die eigene Website für die Suchmaschinen optimieren möchte, liegt das Ziel meist darin zu einem Suchbegriff in der „normalen“ Google Suche gefunden zu werden. Genau auf dieses Ziel zielen auch die o.g. Schritte zur Suchmaschinenoptimierung ab.
Mittlerweile haben sich aber viele weitere Arten entwickelt, auf die eine Website individuell optimiert werden kann:
- Content SEO: Verbesserung der Inhalte einer Website. Das schließt zum Beispiel Bilder oder Texte ein. (Bestandteil der OnPage Optimierung)
- Technisches SEO: Verbesserung der Technik einer Website. Zum Beispiel um bessere Ladezeiten zu generieren.
- Backlinkaufbau: Aufbau von Verlinkungen auf anderen Seiten. Das Ziel liegt darin, Google klar zu machen, dass die Website besonders hochwertige Inhalte bietet und „verlinkenswert“ ist. (Bestandteil der OffPage Optimierung)
- Bilder SEO: Optimierung der Bilddatenbank, um in der Google Bildersuche gefunden zu werden.
- Video SEO: Optimierung von Videos (z.B. bei Youtube) um ein Video besonders gut zu platzieren. Denn bei einigen Suchbegriffen gibt Google in der Suche auch Videos aus.
- News SEO: Optimierung von Beiträgen mit aktueller Bedeutung um bei Google in der News - Suche angezeigt zu werden.
- Mobile SEO: Hier werden bestimmte Maßnahmen zusammengefasst, die besonders in der mobilen Suche (also der Suche über Smartphones und Co.) für gute Platzierungen sorgen.
- Local SEO: SEO Maßnahmen, die besonders die Platzierungen zu lokalen Suchbegriffen verbessern sollen.
Welche SEO Art neben der klassischen Suchmaschinenoptimierung für dich noch von Bedeutung sein kann, hängt ganz von deinem Unternehmen und deinen Zielen ab.
Black Hat und White Hat SEO
Neben Rankingfaktoren nutzten die meisten Suchmaschinen auch s.g. Webmaster Guidelines. In diesen Richtlinien wird festgelegt, nach welchen Regeln Suchmaschinenoptimierung betrieben werden darf.
Richten sich die SEO Optimierungen nach diesen Richtlinien, spricht man vom s.g. White Hat SEO. Alle Optimierungen, die ich dir hier vorgestellt habe, richten sich übrigens nach den Webmaster Guidelines. Dementsprechend handelt es sich hier um sicheres White Hat SEO.
Wie überall gibt es aber auch unter den SEOs „schwarze Schafe“. Diese versuchen bewusst die Richtlinien der Suchmaschinen zu manipulieren um so bessere oder schnellere Ergebnisse zu erzielen.
Das Problem: Suchmaschinen passen ihre Algorithmen ständig an, um genau solche Manipulationen zu vermeiden. Dadurch werden die Black Hat Methoden unwirksam und das Ranking der entsprechenden Seite stürzt ab. Black Hat SEO hat also immer nur kurzen Erfolg und kann im schlimmsten Falle sogar zu einer Domainweiten Abstrafung durch die Suchmaschinen führen. Im schlimmsten Falle wird hier die gesamte Domain aus dem Index entfernt und ist über Suchmaschinen nicht mehr auffindbar.
Fazit: Mache SEO für die Besucher nicht für die Suchmaschinen
In diesem Beitrag hast du eine Vielzahl verschiedener SEO Maßnahmen kennengelernt, die die Platzierung einer Website in der Suchmaschinen verbessern können. Allein stur den Rankingfaktoren zu folgen, wird deine Website auf Dauer aber nicht weiter bringen. Denn vor allem die s.g. User - Signale spielen eine große Rolle - nicht nur wenn es um gute Rankings geht, sondern vor allem wenn es um den Erfolg deiner Website geht.
Sind die Besucher mit dem Content deiner Seiten unzufrieden, zum Beispiel weil du nicht genügend Informationen lieferst, deine Texte sich schlecht lesen lassen oder die Ladezeit deiner Website unterirdisch ist, sind das Faktoren die dich sowohl bei dem Ziel deiner Website als auch bei der Suchmaschinenoptimierung dauerhaft vom Erfolg abhalten werden.
Mein Tipp deshalb: Erstelle Inhalte in erster Linie für deine Besucher.
Maßnahmen zur SEO Rankingverbesserung zusammengefasst:
Damit du dir nochmal einen kurzer Überblick über die wichtigsten Rankingfaktoren machen kannst, habe ich sie dir hier noch einmal kurz zusammengefasst:
- Ladegeschwindigkeit
- Technische Optimierung
- Mobile Optimierung
- Content
- Verlinkungen
- Aktuelle und gute Informationen
- User Signale
Häufige Fragen zur Suchmaschinenoptimierung
SEO ist für jeden sinnvoll, dessen Zielgruppe im Web unterwegs ist und mögliche Leistungen, Informationen oder Produkte über eine Suchmaschine sucht. Mittlerweile ist das bei einem Großteil der Themengebiete der Fall, weshalb man pauschal sagen kann: SEO ist für jeden sinnvoll, der eine Website oder einen Onlineshop hat und kostenlos hochwertige Besucher generieren möchte.
Ja, in diesem SEO Guide hast du die wichtigsten Grundlagen zur Suchmaschinenoptimierung bereits kennengelernt. SEO ist kein Hexenwerk und folgt klaren Regeln, weshalb es auch für Laien machbar ist.
Du wirst allerdings schon bemerkt haben, dass es nicht ausreicht einfach Keywords auf deiner Seite zu platzieren, um darüber bei Google gefunden zu werden. Deshalb musst du dich schon mit der Suchmaschinenoptimierung beschäftigen und bereit sein, Zeit in die Optimierung deiner Website zu stecken.
Im Grunde brauchst du nichts. Um SEO zu machen benötigst du keinerlei Tools. Bei der Suchmaschinenoptimierung ist es aber wichtig, die Entwicklung einer Website zu verfolgen. Nur so weißt du, ob deine Maßnahmen erfolgreich sind oder nicht.
Hier musst du aber auch nicht tief in die Tasche greifen. Die kostenlosen Tools von Google "Google Analytics" und die "Search Console" reichen aus, um die wichtigsten Kennzahlen und Entwicklungen zu überwachen.
Jein. Du wirst bei der Suchmaschinen sowohl auf leichte Aufgaben stoßen als auch auf Arbeiten, die dich fordern werden. Das schwierigste beim SEO ist aber vermutlich: Durchhalten. Auch wenn es nicht auf anhieb klappt.
Hinter der Suchmaschinenoptimierung steckt meist ein Lernprozess. Zum einen musst du deine Zielgruppe kennenlernen, um ihnen das anzubieten, was sie brauchen. Zum anderen musst du aber auch die Suchmaschinen verstehen lernen. Das geht nicht von heute auf morgen.
Wenn du SEO selbst durchführst, kostet es dich nichts, außer Zeit. Lässt du die Suchmaschinenoptimierung professionell durch eine Agentur durchführen, musst du mindestens mit einigen hundert Euro monatlich rechnen. SEO ist keine einmalige Optimierung, weshalb auch Agenturen über Monate Zeit in dein Projekt stecken müssen.